Eröffnung des Spargelmuseums im Marchfelderhof
Ich hatte bei der Grand Dame der österreichischen Küche, Johanna Mayer in Filzmoos schon Kochkurse belegt als auch die Ehre gehabt, als Gast das Knistern im Restaurant zu hören. Das Knistern in freudiger Erwartung einer raffinierten wie ungewöhnlichen Menufolge, ein Knistern ob der freundlichen Betreuung des als Sommelier tätigen Ehemannes, das Knistern der Weihnachtsdeko und der vielen Kerzen im verschneiten Filzmoos.
Diesmal traf ich unsere Starköchin anlässlich der Eröffnung des neuen Spargelmuseums im Marchfelderhof in Deutsch-Wagram wieder. Wir durften gemeinsam das Museum enthüllen und dem ausgewählten Publikum das Edelgemüse anlässlich ihrer Verleihung zur Spargelköchin des Jahres schmackhaft machen. Sie konnte sich sogar noch an mich erinnern, hatte ich doch einige viele Bücher von ihr signieren lassen, da ich meine Weihnachtsgeschenke mit dieser persönlichen Widmung an meine Freunde bei ihr aussuchte. Sie staunte nicht schlecht was ich als Tafelkulturistin über den Spargel und seinen Verzehr mit edlen Silberzangen zu erzählen wusste und staunte noch mehr über das Gesamtkunstwerk Marchfelderhof!
Die Form der breiten Heber stammt aus Frankreich und wurde von der niederösterreichischen Firma Berndorf um 1900 in das Produktionssortiment aufgenommen! Die mehr verbreitete Spargelzange diente zum Heben der langen Stange von einer Vorlegeplatte zum einzelnen Gast und hat daher die Einkerbungen auf der Zangeninnenfläche um die kostbaren Stangen nicht mehr als notwendig zu zerdrücken. Den größten Spaß hatten die Gäste mit einem von mir mitgebrachten, seltenen Tafelgerät: eine kleine Spargelzange für den einzelnen Gast, mit welcher der Spargel ausgezuzzelt werden konnte/durfte/musste! Sogar die Schauspielerin Lotte Ledl wusste dies vorzuführen, was ihr nicht zuletzt auch die Verleihung des goldenen Spargels durch Szenegastronom Gerhard Bocek einhandelte. Ein rundum spannender Abend. Danke