Streetfood um 1900. ORF 3. Eine Dokumentation von Norman Vaughan
Eine Stadt wird satt. Eine Großstadt wie Wien mit Essen zu versorgen, war in früheren Zeiten eine tägliche logistische Meisterleistung. Brot etwa war in der Zwei-Millionen-Metropole immer wieder Mangelware, weil die Bäcker sich durchwegs auf die lukrativeren Süßwaren verlegt hatten. Die Anker-Bäckerei war eine der ersten, die nicht nur im industriellen Maßstab Brot herstellte, sondern auch ein eigenes Vertriebssystem mit Kutschen etablierte.
Grundnahrungsmittel wie Fleisch oder Getreide kamen mit der Bahn nach Wien, oft von weit her, etwa aus Ungarn. Märkte wie der Viktualienmarkt wurden zu zentralen Versorgungseinheiten der wachsenden Stadt, ebenso wie die das Schlachthaus in St. Marx, dem ersten von zunächst fünf Schlachthäusern am Stadtrand.
Norman Vaughan untersucht in dieser ORF III „Erbe Österreich“ Neuproduktion die Infrastruktur der Wiener Ernährung in der ausgehenden Monarchie und erzählt den Weg zur Professionalisierung des Lebensmittelhandels.Unter Mitwirkung von Annette Ahrens, Kunsthistorikerin
Abbildung: Nachmarkt-Händlerinnen, um 1900
Abbildung: Nachmarkt-Händlerinnen, um 1900
Abbildung: Nachmarkt Wien, um 1900
Erbe Österreich widmet sich wöchentlich der großen imperialen Geschichte Österreichs: den Persönlichkeiten, den Baudenkmälern, den Geschehnissen. Österreichs Selbstverständnis ruht auch auf den Errungenschaften der Vergangenheit. Wir richten daher den Fokus auf die Epoche zwischen Prinz Eugen und Kaiser Franz Joseph.
Die großen Kapitel dieser habsburgischen Ära – objektiv und kritisch-distanziert dargestellt, mit den heutigen Mitteln wie nachgespielten Szenen, Computeranimation und mit den einschlägigen historischen Expertinnen und Experten.
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