Petra Bacher und ihre legendären Satori-Torten

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Petra Bacher und ihre legendären Satori-Torten

Schon der Name „Satori“ hat mir gefallen. Die Torten sowieso. Noch spanender war jedoch die Frau, die hinten dem Namen steht und fabelhafte Torten zaubert bzw. zauberte. Petra Bacher. Kennenlernen durfte ich sie über meine Freundin Silke. Gemeinsamkeiten ergaben sich durch das Kunstgeschichte-Studium und meine persönliche Bekanntschaft zu Ernst Bacher, dem damaligen Präsidenten des Bundesdenkmalamtes. Petras Vater wie sich schnell herausstellte.

„Petra Bacher ist eigentlich Designerin. Sie hat etwa den gesamten Relaunch der Meinl-Produkte, von den Packungen der nur am Graben erhältlichen, edlen Hauskaffees über die eleganten Teedosen bis zu den Marmeladen-Etiketten und der Innendekoration des Geschäfts zu verantworten gehabt. Sie nannte ihr privates Projekt „Sartori – die Torte“ nach ihrer Urgroßmutter aus Südtirol und tat sich mit Wolfgang Leschanz zusammen, der 15 Jahre lang Demel-Geschäftsführer war.“ , so Serverin Corti in seinem Standard-Artikel „Torten schlachten“ vom Juni 2011.

Im Sommer 2020 rief mich Petra an und meinte sie möchte gerne ihre Torten anbringen. Sofort war ich zur Stelle. Ich dachte an Schenkungen an Museen oder gar eine Versteigerung bei „Licht ins Dunkel“. Doch es kam anders und ich darf nun diese beeindruckenden Dummies mein Eigentum nennen. Gelagert wurden die Lieblinge bis zu letzt in ihrer charmanten Wohnung im 7. Bezirk, in einem eigens angefertigten Schrank wie das Foto dokumentiert.

Das prächtigste Stück stand bereits in einem Museum, im Wien Museum, anlässlich der großen Markart-Ausstellung im Jahre 2011. In diesem Markart-Sommer eröffneten gleich mehrere Ausstellungen zu dem Wiener Malerfürsten. Das Belvedere widmete in Kooperation mit dem Wien Museum diesem Ausnahmekünstler eine umfangreiche Schau, die den Mythos Makart aufarbeitete.

Abbildung: MAKART – EIN KÜNSTLER REGIERT DIE STADT. Eröffnungsfeier anlässlich der Ausstellung des Wien Museums im Künstlerhaus, Anschnitt der SARTORI-MAKART TORTE durch Wolfgang Kos mit Ralph Gleis und Petra Bacher. Foto: Wien Museum/Kramar/Kollektiv Fischka, Juni 2011

Abbildung: Markart-Torte, © Petra Bacher, Juni 2011

Beschreibung der Torte: Gedanken von Petra Bacher werden nachgereicht

Abbildung: Pièce montée dédiée à JEAN-PAUL GOUDE, © Petra Bacher

Der franzözische Grafik-Designer Jean-Paul Goude ist 1940 in Paris geboren. Für Chanel Coco schuf er 1991 eine Werbung mit Vanessa Paradis als Vogel in einem Käfig. Diesem Sujet ist Petras Torte als Pièce montée gewidmet.

Abbildung: Chanel Werbung von 1991

Abbildung: Entwurfszeichnung für „L’enfant terrible“, Hommage à JEAN PAUL GAULTIER, © Petra Bacher
Abbildung: „L’enfant terrible“, Hommage à JEAN PAUL GAULTIER, © Petra Bacher

Abbildung: Madonna mit dem Cone Bra von Jean-Paul Gaultier, Paris 1987
Abbildung: „Fedora“, Sartori-Torte Carl Fabergé gewidmet, Wien 2014 © Petra Bacher

Unter dem Titel „Schmuckstücke des Advent“ erschien im Dezember 2013 ein Artikel in der Presse am Sonntag von Anna Burghardt. Ich freu mich besonders, dass das Schaustück als Pyramidenkegel nun in meiner Sammlung ist.

Abbildung:  © Petra Bacher, 2013